Das Alpenland Südtirol hat eine einzigartige Lage. Zwischen alpiner und traditioneller Bergwelt sind die mediterranen Einflüsse unverkennbar. Daher ist es auch möglich etwa Wein anzubauen. Als nördlichste Weinbauregion Italiens besticht Südtirol mit einer Vielzahl an Rebsorten. Zwischen Dolomiten und warmen Bozner Talkessel gibt es rein kulinarisch extrem viel zu entdecken.´Hier folgen nun die Top 10 der besten Südtiroler Spezialitäten aufgelistet.
Die Top10: Südtiroler Spezialitäten im Überblick
Wein aus Südtirol
Südtirol ist klar ein Weinland. Wer an Südtiroler Spezialitäten denkt, der weiß, um Wein kommt er nicht vorbei. Südtiroler Weißweine gelten als die besten Weißweine Italiens. Etwa ist der Gewürztraminer-Wein eine urtypische Südtiroler Delikatesse. Er ist ein meist trocken ausgebauter Weißwein, der mit tiefer Aromatik und üppiger Frucht besticht. Die Auswahl bester Gewürztraminer Weine ist enorm. Aber nicht nur Weißwein ist in Südtirol eine typische Spezialität. Der Rotwein Lagrein gilt als der wichtigste Rotwein der Region. Er ist ein vollmundiger und aromatischer Rotwein, der für mindestens 12 Monate im Holzfass reift. Darüber hinaus hat der Süden Südtirols noch viele weitere Rotweine parat. Zu den besten Südtiroler Weinen zählen klar Lagrein Weine, Weißburgunder, Kerner, Blauburgunder, Chardonnay und natürlich Gewürztraminer. Da Lagrein die wichtigste Rebsorte für Südtirol ist und Südtirol im Rotwein-Segment am besten vertritt, gibt es unzählige Weinbauern rund um Bozen, die daraus beste Tropfen keltern.
Südtiroler Speck
Der Südtiroler Speck ist eine Südtiroler Delikatesse ohnegleichen. Dieser Schinkenspeck ist einzigartig in seiner Herstellung. Er wird nämlich teils geräuchert und teils luftgetrocknet. Das schenkt dem Südtiroler Speck seinen unverkennbaren Geschmack. Er ist mild und doch würzig-fein. Jeder Speckhersteller hat seine eigene Würzmischung, das als Geheimrezept in der Familie bleibt. Wacholder, Rosmarin, Majoran und Lorbeer sind natürlich immer dabei. Auch ist schwarzer Pfeffer ein geläufiges Gewürz für die Zubereitung von original Südtiroler Speck. Ein Schutzkonsortium regelt die Verarbeitung für den original Südtiroler Speck. So muss der Südtiroler Speck 22 Wochen reifen. Die Räucherung erfolgt kalt ausschließlich mit Buchenholz.
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Südtiroler Knödel
In der Südtiroler Küche sind Knödel tief verankert. Von Speckknödeln über Käseknödel, Spinatknödel, Leberknödel bis hin zu den süßen Marillenknödeln und Zwetschgenknödeln – Südtiroler lieben Knödel. Und das bekommt man als Gast in Restaurants und Hotels auch gerne zu spüren. Knödel dürften jedem Südtirol Urlauber ein Begriff sein. Und falls nicht in Südtirol einmal bereits gekostet, so wahrscheinlich in anderen alpinen Regionen wie etwa Tirol, Trentino, Salzburg und Bayern.
Kaminwurzen
Kaminwurzen haben ihren Namen von ihrer damaligen Herstellungsart. Frische Würste wurden früher im Kamin eines Bauernhauses geräuchert. Meist sind Kaminwurzen eine Mischung aus 50% Schweine- und 50% Rindfleisch. Sie werden wie der Südtiroler Speck über dem Rauch von Buchenholz geräuchert und hängen nachher noch etwas ab. Es gibt auch noch viele andere Kaminwurzen-Arten etwa Hirschkaminwurzen und Gamskaminwurzen, um einige zu nennen. Auch scharfe Kaminwurzen mit Chili gewürzt sind sehr beliebt. Kaminwurzen gehören wie der Südtiroler Speck auch auf den Südtiroler Brotzeitteller. Die Brettljausen wird von Südtiroler auch gerne als „Südtiroler Marende“ bezeichnet. Mit einem Glas Rotwein, Schinkenspeck, Käse, Kaminwurzen und Schüttelbrot und Vinschgerl sitzen Südtiroler am Nachmittag zusammen und genießen den Feierabend.
Grappa und Fruchtbrände
Da Südtirol seit jeher ein Weinland ist, ist die Tradition des Destillierens und Schnapsbrennens ebenso ein alter Bauernbrauch. Schwarzbrenner gibt es in jedem Dorf – daran ändert sich wohl auch nie etwas, denn Südtiroler lieben ihre reinen Brände und Destillate. Typisch für Südtirol ist natürlich der Grappa. Er wird vor allem in Südtirol-Trentino, dem benachbarten Veneto, in Friaul-Julisch-Venezien, in der Lombardei und im Piemont traditionell gebrannt. Grappa ist ein mindestens 40%iger Traubentresterbrand. Geläufig lagert er in kleinen Holzfässern und reift so zu einer edlen Spirituose. Besonders Südtirol, das Gebiet um den Gardasee und Piemont sind berühmt für Grappa. In Südtirol ist aber noch eine andere hochprozentige Spezialität Kult und zwar Fruchtbrände. Insbesondere der Edelbrand aus Äpfeln, der sogenannte Obstler, ist eine traditionelle Spirituose. Auch Williams-Birnen-Brand oder Waldhimbeerbrand und weitere Fruchtbrände sind in der Südtiroler Bauerntradition tief verwurzelt.
Südtiroler Apfel
Der Südtiroler Apfel ist einer der besten Äpfel Europas. Insbesondere im Vinschgau bei Meran wachsen die Südtiroler Äpfel heran. In der Talsohle wachsen Äpfel im Spalier und an den Hängen Wein. Das das gängige Bild in Südtirol. In der Talsohle haben die Äpfel im mediterran-alpinen Klima Südtirols die besten Voraussetzungen, um saftig und aromatisch auszureifen. Allerhand Leckereien gibt es in Südtirol aus Äpfeln. Etwa der berühmte Apfelstrudel, leckere Apfelkiachler (Apfelküchlein) und der klassische Apfelschmarren sind einige davon. Ein anderer ist der Südtiroler Apfelsaft, der ein reinsortiger Direktsaft ist. Also 100% aus Äpfeln zubereitet und naturtrüb abgefüllt.
Südtiroler Schüttelbrot
Das Schüttelbrot ist einzigartig. Niergendwo sonst gibt es diese althergebrachte Tradition im Backhandwerk. Schüttelbrot wird traditionell von Hand geschüttelt, sodass ein runder, flacher Fladen entsteht. Dieser wird im Backofen zu einem leckeren Knäckebrot gebacken. Typische Gewürze für das Schüttelbrot sind Fenchelsamen, Kümmel und Brotklee. Eine weitere urtypische Südtiroler Backware ist das Vinschger Paarl oder schlicht Vinschgerl genannt. Es ist ein Roggenbrot mit fast identischen Gewürzen wie das Schüttelbrot. Allerdings wird das Vinschgerl weich und frisch gegessen.
Südtiroler Schlutzkrapfen
Die Südtiroler Küche hat viele Bauernrezepte und typische Hausmannskost aus Südtirol in sich aufgenommen. Eine klassische Südtiroler Spezialität sind Schlutzkrapfen. Dabei handelt es sich um halbmondförmige Maultaschen in etwa 5-7cm Länge. Diese sind mit Spinat gefüllt und werden für gewöhnlich mit zerlassener Butter, Parmesankäse und frischem Salbei serviert.
Südtiroler Bauernkrapfen
Im alpinen Südtiroler sind Bauernkrapfen Tradition. Auf Kirchtagen, Almabtrieben und vielen anderen Festen der bäuerlichen Tradition gibt es immer diese eine Südtiroler Spezialität.
Bauern Krapfen gibt es in vielen verschiedenen Versionen. Einige der bekanntesten sind:
- Sterzinger Krapfen
- Ultner Mohnkrapfen
- Schwarzbeerkrapfen
- Marmeladekrapfen
- Kastanienkrapfen
- Kloatzn Krapfen
Alle dieser genannten Krapfen haben eine eigene Füllung. Die Sterzinger Krapfen gehören zu den bekanntesten Südtiroler Bauernkrapfen. Sie sind gefüllt mit Topfen, Mohn und Äpfeln.
Zu Ehren dieser bäuerlichen Spezialität wird im Ultental das Südtiroler Krapfenfest gefeiert.
Törggelen in Südtirol
Das Törggelen ist in Südtirol nicht eine Spezialität, sondern vielmehr ein Brauch. Aber da er so schön ist und mehr oder weniger alle oben genannten Südtiroler Spezialitäten in sich vereint, muss er hier gelistet werden. Das Törggelen ist für eingefleischte Südtiroler die 5. Jahreszeit. Als eine Art Erntedank-Brauch finden Törggelenfeiern im ganzen Land von Oktober bis Ende November statt. Dabei wird ein Festmahl aus verschiedenen Gängen serviert. Das Wort Törggelen stammt vom Begriff „Torggl“ im Südtiroler Dialekt ab. Das bedeutet Weinpresse. Das Wort „Torggl“ kann aber auch für den gesamten Bereich der Einkellerung von Weinen gebraucht werden. Etwa ist ein Torgglkeller der Weinkeller eines Winzers oder Privatbauern.
Getörgglt wurde früher nach dem Einkellern. Als der Wein im Keller war und das Bauernjahr am Feld sozusagen abgeschlossen war, sowie als der frische Wein bereits vorhanden war, da wurde das Törggelen praktiziert. Eine Schlachtplatte mit Selchfleisch, Schweinerippen, Sauerkraut und Kartoffeln ist das Herzstück einer jeden Törggele-Feier. Die Südtiroler Gerstsuppe und das Tiroler Tris (2 verschiedene Knödel mit Schlutzkrapfen) gehören ebenso dazu. Als Nachtisch natürlich original Bauernkrapfen, gebratene Kastanien (Keschtn) sowie viel Wein, Grappa und Fruchtbrand.
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