Hund im Flugzeug: Alles, was du über das Fliegen mit einem Hund wissen musst

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Wir beantworten deine Fragen zum Fliegen mit Haustier. Die Fluggesellschaften packen heutzutage nicht nur mehr Menschen in ihre Flüge, sondern auch immer mehr Hunde. Das Fliegen mit einem Hund wirft jedoch viele Fragen auf, vor allem für Neulinge. Wie genau funktioniert das Reisen mit einem Hund, der kein Diensthund ist? Wie viel kostet es und ist es sicher? Zunächst einmal ist es definitiv komplizierter (und teurer), deinen Hund mitzunehmen, als alleine zu fliegen, aber es ist machbar – solange du dich vorher gut informierst. Zum Glück haben wir einen Großteil dieser Arbeit bereits erledigt und hier zusammengefasst, damit du das nicht tun musst. (Beachte, dass COVID-19 auch das Fliegen mit Haustieren erschwert hat, da einige Fluggesellschaften ihre Tiertransportprogramme während der Pandemie vorübergehend eingestellt haben). Hier erfährst du alles, was du über das Fliegen mit einem Hund wissen musst, von der Buchung des Fluges bis hin zu den erforderlichen Papieren.

Wäge zunächst die Vor- und Nachteile des Fliegens ab

Überlege dir gut, ob es wirklich notwendig ist, deinen Hund mit ins Flugzeug zu nehmen. Generell empfehlen Tierärzte nur dann mit einem Haustier zu fliegen, wenn es absolut notwendig ist. Idealerweise sollten Haustiere nur dann fliegen, wenn der Besitzer dauerhaft umzieht oder eine lange Reise antritt – mindestens zwei bis vier Wochen. Denke darüber nach: Fliegen kann eine stressige Erfahrung für deinen Hund sein. Er wird aus seiner gewohnten Umgebung gerissen und in eine Situation mit lauten Geräuschen, hellen Lichtern, Tausenden von Menschen, Veränderungen des Luftdrucks und der Kabinentemperatur sowie eingeschränkten Möglichkeiten, die Toilette zu benutzen, gezwungen. Wenn du keinen wirklich guten Grund hast, dein Haustier mit auf deine Reise zu nehmen, ist es vielleicht am besten, es zu Hause zu lassen. Ziehe in Erwägung, einen Tiersitter zu engagieren, einen Freund oder ein Familienmitglied zu bitten, auf deinen Hund aufzupassen, oder ihn in einer zugelassenen Einrichtung unterzubringen. Du wirst dich vielleicht ein paar Tage lang unwohl fühlen, aber auf lange Sicht ist das wahrscheinlich besser für dein Tier.

Fracht oder Handgepäck?

Wo dein Hund den Flug verbringen darf, hängt von seiner Größe ab – das kann ein entscheidender Faktor dafür sein, ob du ihn mitnimmst oder nicht. Auch wenn die Regeln von Fluggesellschaft zu Fluggesellschaft unterschiedlich sind, darf dein Hund in der Regel nur dann in der Kabine – also als Handgepäck – mitfliegen, wenn er klein genug ist, um in einer Transportbox unter den Sitz vor dir zu passen. Wenn er größer ist, muss dein Hund im Frachtraum mit dem Gepäck und der Fracht reisen. Auch wenn die Fluggesellschaften ihr Bestes tun, um es Hunden im Frachtraum bequem zu machen, ist das eine unangenehme Erfahrung für dein Haustier – nicht nur, dass es von dir getrennt ist, sondern auch, dass Gegenstände während des Fluges verrutschen oder herunterfallen können, was laut und beängstigend sein kann.

Natürlich fliegen jedes Jahr viele Tiere ohne Zwischenfälle im Frachtraum, aber es gibt viele unbekannte Variablen, auf die du keinen Einfluss hast, sobald du dein Tier dem Flugpersonal übergibst. Sieh es doch mal so: Die Gepäckabfertiger versuchen nur, ihre Arbeit zu erledigen und alles in das Flugzeug zu verladen, Punkt. Es ist nicht garantiert, dass sie deinem Hund in seinem Zwinger besondere Aufmerksamkeit schenken oder sich um ihn kümmern. Viele Reisende haben von Horrorgeschichten berichtet, in denen sich ihre Haustiere verletzt haben, sehr krank wurden oder sogar gestorben sind, nachdem sie im Frachtraum geflogen sind. Auch hier solltest du dir also gut überlegen, ob die möglichen Risiken es wert sind.

Packe ein geeignetes Transportmittel ein

Wo auch immer dein Haustier den Flug verbringen wird, du musst einen geeigneten Transportbehälter oder eine Kiste mitnehmen. Die International Air Transport Association, an deren Richtlinien sich die meisten Fluggesellschaften halten, hat eine Liste mit Anforderungen für die Beförderung von Haustieren erstellt. Generell muss deine Kiste robust sein und über eine gute Belüftung, stabile Griffe und einen auslaufsicheren Boden verfügen. Außerdem solltest du deine Transportbox deutlich mit den Worten „Lebendes Tier“ und Pfeilen kennzeichnen, die zeigen, wo es lang geht. Außerdem solltest du ein Etikett mit deinem Namen, deiner Telefonnummer, deiner Adresse und den Kontaktdaten des Zielorts anbringen.

Fliegen mit Tieren: Was bei Reisen mit Hunden zu beachten ist
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Wie viel kostet der Transport von Hunden im Flugzeug?

In der Regel zahlst du für die Beförderung deines Tieres in der Kabine etwa 125 Euro pro Strecke, wobei die Kosten je nach Fluggesellschaft variieren. Die Kosten für die Beförderung deines Tieres im Frachtraum hängen vom Gesamtgewicht deines Hundes und seiner Kiste sowie von der Flugstrecke ab – die meisten Fluggesellschaften bieten Online-Rechner an, um einen Kostenvoranschlag zu erstellen.

Prüfe alle Regeln

Wie du dir sicher vorstellen kannst, haben die Fluggesellschaften eine Menge Regeln und Richtlinien für Flüge mit Haustieren. Es ist wichtig, dass du sie gründlich liest, damit dein Haustier beim Boarding nicht abgewiesen wird. Erkundige dich bei deiner bevorzugten Fluggesellschaft, welche Hunderassen sie an Bord zulässt. Hunderassen mit Stupsnasen (wie Möpse) dürfen in der Regel nicht in den Frachtraum mitgenommen werden, da sie aufgrund ihrer Gesichtsstruktur nicht normal atmen können. Bulldoggen, Pitbulls und ähnliche Rassen. können auch komplett aus dem Flugzeug verbannt werden.

Wähle deinen Flug mit Bedacht

Achte auf Non-Stop-Flüge ohne Umsteigen und vermeide Flüge in der Ferienzeit, wenn die Fluggesellschaften – und die Flughäfen – mehr zu tun haben als sonst, um das Risiko zu minimieren, dass etwas schief geht. Wenn dein Haustier als Frachtgut fliegen muss, musst du das Wetter an deinem Zielort beachten. Wenn du in ein warmes Land reist, solltest du Flüge am frühen Morgen oder am späten Abend buchen, wenn die Temperaturen nicht so hoch sind; in kühleren Regionen solltest du Flüge in der Mitte des Tages wählen, wenn die Temperaturen am wärmsten sind. Denke auch daran, dass die Fluggesellschaften dein Haustier nicht mitfliegen lassen, wenn die Temperaturen an einem Zielort zu heiß oder zu kalt werden. In diesem Fall müsst ihr euch um andere Pläne bemühen.

Hund Flugzeug

Nimm Kontakt mit deiner Fluggesellschaft auf

Die meisten Fluggesellschaften lassen nur wenige Hunde pro Flug zu, also ruf an und vergewissere dich, dass das Flugzeug Platz für dich und deinen Hund hat, bevor du buchst. (Aus diesem Grund solltest du immer gleichzeitig für dich und dein Haustier buchen).

Bring deinen Hund zu einem Gesundheitscheck

Sobald dein Hund sein Ticket hat, geh zum Tierarzt und lass dir ein Gesundheitszeugnis ausstellen, das bestätigt, dass dein Hund gesund genug ist, um zu fliegen, und dass seine Impfungen auf dem neuesten Stand sind. Die Bescheinigung ist nur 30 Tage lang gültig und du brauchst sie sowohl für den Abflug als auch für den Rückflug. (Viele Fluggesellschaften verlangen, dass die Gesundheitsbescheinigung deines Hundes nicht älter als 10 Tage ist). Wenn deine Reise länger dauert, als dein Gesundheitszeugnis gültig ist, musst du während deines Urlaubs einen Tierarztbesuch vereinbaren, um die Anforderungen für deinen Rückflug zu erfüllen.

Bedenke dein Reiseziel

Wenn du ins Ausland (oder sogar in einige US-Bundesstaaten wie Hawaii) reist, solltest du dich über die dortigen Einfuhrbestimmungen für Tiere informieren, sobald du daran denkst, deinen Hund mitzunehmen. An vielen Reisezielen gibt es sehr komplizierte Verfahren und lange Quarantänezeiten – was bedeuten könnte, dass du für einen Großteil oder die gesamte Reise von deinem Tier getrennt bist. Beachte, dass an manchen Reisezielen die Mitnahme von Haustieren in der Kabine nicht erlaubt ist, selbst wenn dein Hund klein genug ist, um als Handgepäck mitzufliegen. Informiere dich gründlich über den Abflugs- und den Ankunftsflughafen, damit du genau weißt, wo sich die Erleichterungszonen für Haustiere befinden, falls sie vorhanden sind. „Jedes Mal, wenn ich mit meinem Hund fliege, schaue ich mir die Karte des Terminals an – sowohl desjenigen, von dem ich abfliege, als auch desjenigen, auf dem ich lande -, um zu sehen, ob es einen Tierauslauf gibt“, sagt Nicole Ellis, eine zertifizierte Hundetrainerin. „Wenn mein Flug Verspätung hat, kann ich ihm noch eine Chance geben, mitzukommen. Und sobald wir landen, weiß ich, wohin ich gehen muss.

Bereite deinen Hund im Voraus vor

Bevor du mit deinem Haustier fliegst, solltest du immer mit deinem Tierarzt über Futter, Wasser und Medikamente sprechen. Die Experten sind sich uneinig darüber, ob du deine Haustiere vor dem Flug sedieren oder betäuben solltest (selbst die American Veterinary Medical Association hat keine eindeutige Antwort). Manche Fluggesellschaften verbieten die Sedierung oder verlangen ein tierärztliches Attest. Abgesehen von den medizinischen Bedenken solltest du deinen Hund schon vor der Reise mit seiner Box oder seinem Transportmittel vertraut machen. Du könntest sogar erwägen, ihn ein paar Mal in den Abflugbereich des Flughafens mitzunehmen, damit er sich an diesen neuen, fremden Ort gewöhnt.

Befolge diese Schritte am Flughafen

Komme besonders früh zum Flughafen, damit du dich nicht gehetzt fühlst. Wenn dein Haustier als Frachtgut fliegt, musst du bei den meisten Fluggesellschaften mindestens drei Stunden vor der Abflugzeit für Inlandsflüge und mindestens fünf Stunden vor internationalen Flügen ankommen. Wahrscheinlich musst du dein Haustier zu einem separaten Frachtabgabeort am Flughafen bringen (dort holst du es nach dem Flug auch wieder ab), also sieh dir vorher die Karten des Abflug- und Ankunftsflughafens an.

Wenn dein Haustier klein genug ist, um als Handgepäck mitzufliegen, gehst du zum Check-in-Schalter, wo ein Angestellter alle erforderlichen Papiere für deinen Hund sehen will. Sobald du die Freigabe erhalten und die Gebühr für die Mitnahme deines Tieres bezahlt hast, gehst du zur Sicherheitskontrolle. Kümmere dich um deine Schuhe, deine Jacke, deinen Laptop und andere Gegenstände, bevor du dich um deinen Hund kümmerst. Dann nimmst du den Hund aus seiner Box und trägst ihn durch die Sicherheitskontrolle, während die Box durch das Röntgengerät läuft. (Um die Abfertigung zu beschleunigen, kannst du das Halsband oder Geschirr deines Hundes abnehmen, damit es den Metalldetektor nicht auslöst).

Wenn du deinen Hund mitnimmst, solltest du ein aktuelles Foto von ihm an der Transportbox befestigen und eine kleine Tüte mit Futter, damit das Personal der Fluggesellschaft ihn im Falle einer längeren Verzögerung füttern kann. Du solltest auch ein aktuelles Foto deines Hundes auf deinem Handy haben, damit er leichter identifiziert werden kann, falls die Fluggesellschaft dein Tier „verlegt“ – das ist zwar unwahrscheinlich, aber du bist lieber vorbereitet als nicht. (Ein Mikrochip kann dir auch helfen, wenn dein Tier verloren geht).

Hund am Flughafen

Hol deinen Hund sofort nach der Ankunft ab

Wenn du ankommst, schnapp dir dein aufgegebenes Gepäck und geh direkt zu dem von deiner Fluggesellschaft angegebenen Frachtbereich. Die Fluggesellschaften sagen, dass Hunde in der Regel zwei Stunden nach der Ankunft des Fluges zur Verfügung stehen und innerhalb von vier Stunden abgeholt werden müssen, sonst werden sie zu einem Tierarzt oder in eine Tierpension gebracht. Egal, ob dein Haustier als Fracht oder als Handgepäck geflogen ist, geh sofort mit deinem Hund spazieren. (Wenn du mit deinem Hund in der Kabine fliegst und eine Zwischenlandung einlegst, kannst du dir – und deinem Hund – die Beine in einem Erholungsgebiet am Flughafen vertreten). Auch wenn die Reise kompliziert sein kann, werdet ihr aufatmen, wenn ihr beide wohlbehalten angekommen seid.

Fazit

Wir möchten nur das Beste für unsere schönen Hunde. Das bedeutet auch, dass wir sie am Liebsten überall hin mitnehmen möchten. Wenn du jedoch eine weite Reise antrittst, solltest du dir gut überlegen, ob du deinem Vierbeiner diese Reise wirklich zumuten möchtest. Besonders, wenn es sich um keinen dauerhaften oder allgemein nur um einen kurzen Aufenthalt handelt, solltest du deinen Hund lieber zu Hause lassen. Wenn es unbedingt sein muss ist es aber möglich deinen Hund mit im Flugzeug zu nehmen. Das erfordert allerdings viel Vorbereitung und Planung.

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